Stromspar-Check feiert 25.000 Beratungen
Das Projekt Stromspar-Check hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Seit Projektbeginn im Jahr 2009 wurden 25.000 Beratungen in einkommensschwachen Berliner Haushalten durchgeführt. Dank dieser Initiative konnten etwa 65.000 Menschen finanziell entlastet, 60.000 Tonnen CO₂ eingespart und 500 Langzeitarbeitslose erfolgreich fachlich qualifiziert werden. Cansel Kiziltepe würdigte diese positive Bilanz gestern im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung, die im Caritas-Beratungszentrum am Fennpfuhl stattfand.
Die BEA ist in dem Projekt für die bundesweite energiefachliche Koordination und Qualitätssicherung verantwortlich. In den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt übernimmt sie zudem die energiefachliche Begleitung der Standorte sowie die Qualifizierung der Stromsparhelfer:innen.
Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung: „25.000 Beratungen zeigen, welch großen Erfolg der Stromspar-Check in Berlin über die letzten 15 Jahre hatte. Vorbildlich ist die Vernetzung klimapolitischer und sozialpolitischer Anliegen. Besonders hervorheben möchte ich den Beitrag, den das Projekt zur Entstigmatisierung langzeitarbeitsloser Menschen leistet. Das Projekt ermöglicht es ihnen, wieder am Arbeitsmarkt teilzunehmen und andere einkommensschwache Haushalte mit ihrer Expertise zu unterstützen.“
Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur: „Der Stromspar-Check trägt seit vielen Jahren zur Reduzierung des Endenergieverbrauchs bei, schont den Geldbeutel der Menschen und hilft dem Land Berlin seine Klimaziele zu erreichen. Wir stehen den Haushalten mit Rat und Tat zur Seite und helfen ihnen, ihren Energieverbrauch sofort um bis zu 18 Prozent zu senken. So spart ein Haushalt durchschnittlich bis zu 300 Euro Energiekosten pro Jahr.“
Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin: „Die Politik spricht oft davon, wie wichtig es ist, Arbeitslose zu integrieren. Seit 15 Jahren leistet das Projekt Stromspar-Check genau das. Es macht Hilfeempfänger zu Hilfegebern und gibt Langzeitarbeitslosen eine erfolgversprechende Chance, sich wieder aktiv in unsere Gesellschaft einzubringen. Sie entdecken eigene Potenziale und unterstützen andere Menschen in einkommensschwachen Haushalten dabei, besser über die Runden zu kommen“.
Ulrich Schiller, Geschäftsführer HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH: „Spätestens seit der Energiekrise, ist der Einfluss des Energieverbrauchs auf die Gesamtmiete offensichtlich geworden. Insbesondere für einkommensschwache Haushalte, sind die steigenden Kosten eine enorme Herausforderung. Um unsere Mieterinnen und Mieter beim Energiesparen zu unterstützen, arbeiten wir seit Oktober 2022 mit den Stromspar-Checkern des Caritasverbandes zusammen. Seitdem haben mehr 300 Familien von diesem Angebot profitiert. Die ausgebildeten Stromsparhelferinnen und -helfer kennen als ehemalige Langzeitarbeitslose die Alltagsprobleme von Haushalten mit geringem Einkommen aus eigener Erfahrung und helfen schnell und pragmatisch. Wir freuen uns Teil dieses Projektes zu sein, das auf so vielen Ebenen einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leistet. Unser Dank gilt dabei vor allem den Stromsparhelferinnen und -helfern für ihren unermüdlichen Einsatz!“
Zum Stromspar-Check
Der kostenlose Stromspar-Check richtet sich an Menschen, die Bürgergeld, Wohngeld, Kinderzuschlag oder andere Sozialleistungen beziehen, eine geringe Rente erhalten oder deren Einkommen unter der Pfändungsfreigrenze liegt. In den Berliner Kiezen beraten 30 qualifizierte Stromsparhelfer:innen an zehn Standorten die Haushalte direkt vor Ort. Kostenlose Soforthilfen wie wassersparende Duschköpfe oder LEDs helfen sofort und senken langfristig die Kosten. Damit werden nicht nur die Haushalte, sondern auch die Bezirke und der Bund entlastet, die bei der Übernahme der Wohnnebenkosten weniger zahlen müssen. Die Stromsparhelfer:innen sind ehemalige Langzeitarbeitslose, die im Rahmen des Projekts qualifiziert werden. In einer Fachschulung der Berliner Energieagentur lernen sie die energietechnischen Grundlagen kennen und werden zudem durch die Caritas, die auch die sozialpädagogische Betreuung der Teilnehmer:innen übernimmt, im Bereich der Kommunikation geschult. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung sowie der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt und der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz unterstützt.
Weitere Informationen unter: www.stromspar-check.de